Hochfrequenzsysteme

Die stets zunehmenden Geschwindigkeitsanforderungen an die Schaltungselektronik insbesondere im Kontext der nachrichtentechnischen Datenübertragung bedeutet, dass sowohl die elektronischen Komponenten als auch die resultierenden Übertragungskanäle oft an den Grenzen des physikalisch Machbaren betrieben werden müssen. Unter diesem Gesichtspunkt konvergiert jegliche Digitalelektronik zur Analogtechnik der schnellen elektronischen Schaltungen und der wellenförmigen elektromagnetischen/optischen Signalausbreitung. Es resultiert ein interessanter Grenzbereich, welcher durch das Gebiet der Hochfrequenzsysteme methodisch erfasst wird.

Die Absolventinnen und Absolventen werden in dieser Vertiefungsrichtung an die physikalischen Grundlagen (Physical Layer) und die mathematische Beschreibung der elektromagnetischen Signalausbreitung auf Leitungen, in Funkkanälen und in optischen Glasfasern herangeführt. Dies erfordert auch Kenntnisse der entsprechenden Sender- und Empfängersysteme, wozu sowohl Antennen als auch die entsprechenden Schaltungskonzepte der Hochfrequenztechnik gehören. Die methodische Herangehensweise beinhaltet neben der numerischen Modellbildung mit Hilfe gängiger Simulationsplattformen auch die Befähigung zum konkreten Schaltungsentwurf. Ein konkretes Ziel dieser Vertiefungsrichtung ist die Stärkung der Entwurfskompetenz z.B. bei der Auslegung von Funkkanälen und der Entwicklung von Hochfrequenzkomponenten bis hin zur Planung optischer Netze und Datenübertragungssystemen höchster Datenraten.

Für die Absolventinnen und Absolventen eröffnen sich hiermit die besten Berufsaussichten im Bereich der Funkplanung, Netzauslegung und dem Entwurf leistungsfähiger Kommunikationsnetze z.B. für InRaum-Umgebungen bzw. für die optische Telekommunikation oder das Cluster-Computing sowie der Verbindungstechnik in modernsten Rechen- und Router-Anlagen. Die Expertise hochfrequenz-affiner Ingenieure und Ingenieurinnen wird gegenwärtig sowohl von zahlreichen Engineering-Abteilungen (z.B. in der Sicherheits-, Radar-, Mess- und Sensortechnik) als auch im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) sehr stark nachgefragt.

Inhaltliche Schwerpunkte der Vertiefungsrichtung Hochfrequenzsysteme:

  • Theorie und Modellierung elektromagnetischer Felder
  • Wellenausbreitung in Funkkanälen und optischen Übertragungsmedien
  • Systeme und Komponenten der optischen Kommunikation
  • Antennentechnik und Hochfrequenzsysteme
  • Schaltungskonzepte der Mikrowellenelektronik

Studienverlaufsplan

Um einen Einblick in den Studienverlauf der Vertiefungsrichtung „Hochfrequenzsysteme“ zu bekommen, findest du hier einen Studienverlaufsplan.

 1. Semester2. Semester3. Semester4. Semester5./6. Semester
1Einführungsseminar
(1 Credit)
Elektromagnetische Verträglichkeit
(4 Credits)
Theoretische Elektrotechnik 2
(6 Credits)
Radio Wave Propagation and Antennas
(4 Credits)
Master-Arbeit
(30 Credits)
2Theoretische Elektrotechnik 1
(6 Credits)
3
4
5Integrierte Analogschaltungen
(4 Credits)
Wahlpflichtfach
(4 Credits)
6
7Computational Electromagnetics 1
(4 Credits)
8Microwave Theory and Techniques
(4 Credits)
9Lasertechnik
(4 Credits)
Wahlpflichtfach
(4 Credits)
10
11Passive Funksysteme
(5 Credits)
12Optische Netze
(4 Credits)
13Hochfrequenz und Photonik Fernpraktikum
(2 Credits)
Fachseminar F2
(3 Credits)
14
15
16Fachseminar F1
(1 Credit)
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30

Wahlpflichtkatalog

Im der Vertiefungsrichtung Hochfrequenzsysteme kannst Du aus folgenden Wahlpflichtfächern auswählen: